Um das Potenzial jeder einzelnen Parzelle auszuschöpfen, verlassen wir uns auf unseren Geschmacksinn und unser Bauchgefühl. Vor der Lese gehen wir durch die Weinberge, probieren die Trauben in jeder einzelnen Parzelle. Für uns zählt, dass uns die Trauben schmecken. Daher stützen wir uns zur Bestimmung des Lesezeitpunkts nicht stur auf messbare Daten wie Öchsle- oder Säuregehalt. Erst wenn wir hundertprozentig zufrieden sind, wird selektiv ausgelesen. Denn nur wenn man persönlich von der Traubenqualität überzeugt ist, schmeckt auch der Wein.
Auf die Analyse schauen wir selten. So verfahren wir auch mit dem Most. Während der Gärung verkosten wir sehr häufig, um zu sehen, wann die Balance zwischen Süße und Säure sowie die Struktur perfekt sind. Auch da vertrauen wir dem Gefühl und nicht den Zahlen.
Die Gärung erfolgt mit natürlichen Hefen aus dem Weinberg in alten Fuderfässern. Im Keller versuchen wir möglichst wenig einzugreifen und begleiten vielmehr das von der Natur Gegebene. Wir geben den Rieslingen die Zeit im Keller, die sie brauchen. Daher sind ein langes Hefelager und manchmal eine sehr späte Füllung selbstverständlich.